Lebensmut – Die Lust zu leben
„Im Augenblick zu leben bedeutet, sich ganz auf diesen zu konzentrieren. Alles aus ihm herauszuholen, aber auch ihm alles zu geben.“
Menschen treffen im Laufe ihres Lebens auf den Gedanken des Seins. Dabei fragen wir uns oft nach dem Sinn des großen Ganzen und unserer Rolle in all dem. Warum wir überhaupt Leben oder was dieser höhere Sinn eigentlich ist. Wir suchen verzweifelt nach dem Sinn des Lebens – die Kernfrage unserer Existenz –, brauchen diese Sinnerfüllung und seine tiefere Bedeutung. Bei dieser Suche schlagen wir Menschen meist unterschiedliche Richtungen ein. Entweder finden sie den Sinn und sind beflügelt von der inneren Lebenslust, die sie vorantreibt oder es schlägt eine sehr negative Richtung ein. Von Lebensfreude keine Spur. Obwohl sie denn Sinn des Lebens nie wirklich gefunden haben, so scheint es für diese Menschen oftmals, als hätten sie ihn endgültig verloren.
Es entsteht ein starker Kontrast zwischen beiden Typen Mensch. Reichlich Energie und viele Fügungen schaffen Lebensmut und Lebenslust. Im Gegenzug fühlt sich die andere Partie vom Leben verraten, wie vom Pech verfolgt. Eine schwerwiegende Konsequenz können Depressionen und andere (psychische) Krankheiten sein. Eine endlose negative Spirale, die sich wie von selbst anzukurbeln scheint.
Das Verlangen der Flucht aus diesem Leben, das wie ein stetiger Kampf scheint, steigt. Verzweifelt wird nach einem Ausweg gesucht. Dabei ist das Ziel meist klar vor Augen: raus aus dieser Krise, die nichts als schlechte Gedanken, Erkrankungen bringt und ein normales Leben fast unmöglich macht. Doch wie findet ein Mensch diesen verloren geglaubten Lebensmut?
Ein Weg aus dieser Spirale bietet der Coaching-Ansatz des sogenannten „Ikigai“. Es soll eine Orientierung bieten, indem durch neue wie ganzheitliche Zielsetzung der Lebensmut in der eigenen Existenz seine Präsenz findet.
Das Ikaigai Model
Was ist das eigentlich? Ikigai ist ein Begriff aus dem japanischen und setzt sich aus „Iki“ für Leben und „gai“ für Wert zusammen. Übersetzt heißt es etwa „Wert des Lebens“ oder auch „lebenswert“. Im tieferen Sinne beschreibt Ikigai wofür es sich eigentlich zu Leben lohnt und wie man die Freude am Leben erlangt. Ziel und Leitgedanke dieses Models ist es nicht den Sinn des Lebens zu finden, sondern ihm eine Bedeutung zu geben.
Wenn wir der Meinung sind in einer schweren depressiven Situation zu sein, weil uns der Sinn des Lebens entglitten ist oder niemals erreicht hat, zeigt Ikigai uns, dass der Sinn des Lebens ganz omnipräsent schon immer Teil unserer Seele und unseres Körpers war. Unsere Aufgabe ist es stattdessen, diesem Sinn in unserem Leben eine Bedeutung zu geben. Nur so kann das Leid hinter sich gelassen und positive Gefühle von absoluter Erfüllung und Zufriedenheit erlangt werden.
Um dies zu erreichen, bedient sich das Ikigai Model insgesamt vier zentraler Fragen.
Lebensmut: Die vier Fragen
- Was liebe ich? (Die Frage nach Deiner Begeisterung)
- Worin bin ich gut? (Die Frage nach Deinem Talent)
- Wofür werde ich bezahlt? (Die Frage nach Deinem Wert)
- Was braucht die Welt? (Die Frage nach Deinem Bedarf)
Dort, wo sich die vier Bereiche schneiden, findet sich das Ikigai – der Idealzustand, der symbolisch für den Sinn des Lebens steht. Es heißt, wer diesen zentralen Zustand des Ikigai Models erreicht, dem folge fortan Glück und Zufriedenheit. Doch das ist nicht alles, was das Ikigai Model erreichen kann.
Ikigai für ein längeres Leben
Um diese Behauptung zu verstehen, werfen wir einen Blick auf die Herkunft des Ikigai. Entwickelt wurde dieses Model auf der japanischen Insel Okinawa. Das ist wichtig zu wissen, da die Insel nur so vor glücklichen – und vor allem alten – Menschen zu strotzen scheint. Dort hat sich ein unfassbar schönes und positives Denken manifestiert, das wie ein Jungbrunnen zu wirken scheint. Anders als in Deutschland oder anderen Ländern gibt es auf Okinawa kein besonderes Wort für die „Rente“ oder „Rentner:innen“. Stattdessen erzählt man sich hier, wenn man von Ikigai spricht. von dem Grund, also: „Das, wofür es sich morgens lohnt, aufzustehen.“ Diese Lebensweise hat zur Folge, dass die Menschen auf Okinawa ein unfassbar hohes Alter erreichen. Sie glauben bis zum letzten Atemzug an das Ikigai Model und Leben ein aktives Leben – ganz ohne Stress.
Deshalb steigert Ikigai die Lebensqualität und die Lebenserwartung jedes Einzelnen. Doch es bedeutet für jeden Menschen auf dieser Erde etwas ganz anderes und eigenes. Schließlich ist der Prozess zum Erreichen des Ikigai viel mit Selbstreflexion und einer persönlichen Auseinandersetzung mit sich selbst verbunden. Jeder geht unterschiedliche Wege, um den individuellen Ikigai-Zustand zu finden und ihn zu erreichen.
Das macht das Model zu einem idealen Coaching-Ansatz, wenn es darum geht die Frage nach der Selbstverwirklichung und/ oder dem Sinn des Lebens für sich zu beantworten. Vor allem, wenn diese Frage eine so unfassbar negative Stimmung und Dysbalance im Inneren auslöst, dass Betroffene von psychischen Symptomen (wie zum Beispiel einer Depression) übermannt werden. Etwas, das sich zumeist nur mit tiefgehend psychologischer Therapie behandeln lässt.
Darum möchte dieses Model eine Unterstützung und ein Ausweg für Dich sein. Während ich Dich auf diesem Weg begleite, bist Du es letztendlich, der ihn geht und das Ziel „Lebensmut“ erreicht. Ikigai hat Leitfragen, die das unglaublich weite Spektrum unseres menschlichen Daseins beleuchten.
Anwendung und Einsatzmöglichkeiten
Mit dem Ikigai Model helfe ich Dir bei…
- der Neu-Orientierung in Umbruchsituationen,
- der Suche nach neuen Perspektiven im Leben,
- der Suche nach dem Lebenssinn,
- der Potentialentwicklung und ganzheitlichen Zielsetzung.
Ziele
Lebensmut
Zusammen erreichen wir am Ende der Anwendung folgende Ziele…
- Das Sichtbarmachen Deiner eigenen Leidenschaften, Stärken,
- Ressourcen & Werte.
Die Visualisierung Deiner Lebenssituation. - Das Aufdecken von Bereichen, die Du als „mangelhaft“ oder „vernachlässigt“ empfindest.
- Einen Wegweiser für die nächsten Schritte im Leben zu realisieren.
Ablauf des Coachings
Beim Coaching achten wir nicht auf eine besondere oder feste Reihenfolge. Wichtig ist hier nur, dass Du Dir besondere Fragen stellst und wir gemeinsam Antworten darauf finden. Deshalb stelle ich Dir vorerst einen möglichen Ablauf vor:
Wir beginnen mit einer Bestandsaufnahme. Dort klären wir den Auftrag und die Ziele. Dann werden wir nach den Segmenten des Ikigai Model die entsprechenden Fragen erarbeiten:
Was Du liebst…
Was begeistert Dich?
- Was kannst Du unendlich lange tun, ohne müde zu werden?
- Was hast Du als Kind geliebt?
- Wie hast Du am liebsten Deine Ferien verbracht?
- Worüber kannst Du stundenlang reden?
- Wann bist Du im Flow?
- Wenn Du einen ganzen Tag das tun könntest, was Du am liebsten machst, was wäre das?
Was Du gut kannst…
- Was sind Deine Talente?
- Was hast Du gelernt?
- Welche Ausbildung, Studium, Kurse oder spezielle Hobbies?
- Was kannst Du besser als andere?
- Welche ungewöhnlichen Fähigkeiten hast Du? (z.B. auch „unwichtige“ Fähigkeiten, wie mit den Ohren wackeln, auf zwei Fingern pfeifen etc.)
Wofür Du bezahlt wirst…
- Was ist Dein Beruf?
- Woher beziehst Du Dein Einkommen?
- Welche Einnahmen hast Du noch?
Was die Welt von Dir braucht…
- Was erfüllt Dich mit Sinn?
- Was entspricht Deinen Werten?
Was soll einmal übrigbleiben, in Erinnerung bleiben, wenn Du nicht mehr da bist? - Was würde sofort auffallen, wenn Du mal ein paar Wochen nicht da wärst?
- Was würde liegenbleiben? Was würde nicht erledigt werden?
- Wo oder wem würdest Du konkret fehlen?
- Diese Fragen sind Richtwerte, sie können auch anders formuliert und ergänzt werden.
- Dieser Prozess ist fließend und entwickelt sich nach und nach. Vielleicht gibt Limitierungen (z.B. verhindernde Glaubenssätze) Diese sollten zunächst bearbeitet werden.
- Wir bewegen uns dabei immer dem Ikigai-Schema entsprechend für die weiteren Schritte. Da jede:r Klient:in eine individuell abgestimmte Vorgehensweise hat, um die ebenso individuellen Ziele zu erreichen und die Fragen beantworten zu können, kann es keine konkrete Art und Weise bzw. ein festes Vorgehen geben.
Dauer
Zwischen 90 Minuten und mehreren Sitzungen, abhängig davon, wieviel der:die Klient:in bereits beantworten kann und wieviel ggf. allein nachbearbeitet wird.